Zweites Jahrhundert vor Christus: Ein der Nachwelt nicht weiter bekannter Schriftsteller aus Karthago namens Mago verfasst ein Werk über die Landwirtschaft. Es ist das einzige Buch, das die Römer nach der Vernichtung Karthagos im 3. Punischen Krieg retten und durch eine Übersetzung ins Lateinische weiter bestehen lassen.
150 v. Chr.: Marcus Porcius Cato beschließt wieder einmal eine seiner Reden im Senat mit den berühmten Worten »Ceterum censeo Carthaginem esse delendam«. Er möchte einen ganzen Staat vernichtet sehen – und mit ihm seinen Führer Hasdrubal.
Über 2000 Jahre später: Der tunesische Präsident Zine el-Abidine Ben Ali treibt durch seine bürokratischen Schikanen den jungen Gemüsehändler Mohamed Bouazizi in den Selbstmord. Kurz darauf stürzt er und sein Land erfährt grundlegende Umwälzungen.
Was haben Cato, Hasdrubal, Bouazizi und Ben Ali gemeinsam? Was ist das Geheimnis, das diese Personen miteinander verbindet? Und: Wie hängt das alles mit dem Buch des Mago zusammen?

Die Spitze des Schwertes gleißte blendend im Sonnenlicht, als sie in die Höhe gereckt wurde. Einen Sekundenbruchteil später schlug die Hand, die das Schwert hielt, dumpf auf dem lehmigen Boden auf, die Finger aber krampften sich um den Griff, als wollten sie damit das Leben festhalten, das langsam aus dem Körper des römischen Legionärs entwich. Spuren eintrocknenden Blutes befleckten die Klinge, frisches Blut pulste aus der offen klaffenden Halsschlagader hervor und verteilte sich über Schultern, Brust und den Boden. Ein Blutbächlein mäanderte den muskulösen Oberarm hinunter und bahnte sich seinen Weg zur krampfenden Hand.

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